Was bedeutet „Targeting“?

Targeting beschreibt im Marketing und in der digitalen Kommunikation die gezielte Ansprache von bestimmten Zielgruppen mit passenden Botschaften, Inhalten oder Werbeanzeigen. Statt Streuverluste in Kauf zu nehmen, geht es beim Targeting darum, genau die Menschen zu erreichen, die sich für das Angebot, Produkt oder Thema tatsächlich interessieren könnten. Das Ziel: Mehr Relevanz, bessere Ergebnisse und ein effizienter Einsatz von Ressourcen – egal ob im Online-Marketing, E-Mail-Newsletter oder bei klassischen Werbeaktionen.

Im Kern steckt hinter dem Begriff eine einfache Idee: Nicht jeder Mensch ist für jedes Angebot empfänglich. Mit Targeting filterst Du also aus allen potenziellen Kontakten genau die heraus, die zu Dir und Deinem Ziel passen – basierend auf Daten wie Alter, Standort, Interessen, Verhalten oder sogar Lebensereignissen. So werden aus großen Massen kleine, relevante Gruppen. Die Folge: Streuverluste sinken, Deine Botschaft landet dort, wo sie Wirkung zeigt.

Targeting findet überall statt – bewusst oder unbewusst. Sei es beim Versand eines Newsletters an Bestandskunden, bei personalisierter Werbung in Suchmaschinen oder wenn Du Social-Media-Kampagnen auf bestimmte Altersgruppen zuschneidest. Oft passiert Targeting heute automatisiert und datengetrieben. Trotzdem braucht es immer ein gutes Verständnis für Zielgruppen und deren Bedürfnisse.

Ein paar typische Beispiele für Targeting

  • Du möchtest einen Online-Shop für Sportartikel bewerben und schaltest Werbeanzeigen nur für Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, die regelmäßig nach Laufschuhen suchen.
  • Dein Restaurant bietet vegane Gerichte an. Du sprichst gezielt Nutzer an, die sich für vegane Ernährung interessieren und in Deinem Umkreis wohnen.
  • Du verschickst einen Newsletter mit Frühbucherrabatten an alle Kunden, die in den letzten zwölf Monaten keinen Kauf getätigt haben.
  • Ein Start-up aus München sucht neue Mitarbeiter und platziert Stellenanzeigen ausschließlich für Menschen im Großraum München mit passender Berufserfahrung.

Das sind alles Formen von Targeting – mal simpel (wie beim geografischen Bezug), mal sehr individuell (wie bei der Kombination mehrerer Merkmale). Entscheidend ist: Je besser Du Deine Zielgruppe kennst und je genauer das Targeting eingestellt ist, desto erfolgreicher werden Deine Marketingmaßnahmen.

Häufige Fragen

Wie funktioniert Targeting im Marketing eigentlich genau?

Beim Targeting nutzt Du unterschiedliche Daten über Menschen – zum Beispiel ihr Alter, Geschlecht, Wohnort oder Interessen – um Werbung oder Inhalte gezielt an diejenigen auszuspielen, die am ehesten Interesse zeigen dürften. Stell Dir vor, Du hast ein neues Fitnessgerät entwickelt. Statt wahllos zu werben, zeigst Du Deine Anzeige spezifisch Leuten zwischen 25 und 50 Jahren, die sich online über Fitness-Trends informieren. Das reduziert Streuverluste enorm. In der Praxis analysierst Du vorher: Wer soll mein Angebot sehen? Dann stellst Du entsprechende Filter ein – zum Beispiel bei einer Werbekampagne. Auch das Verhalten (etwa: „Hat jemand schon mal Deinen Onlineshop besucht?“) kann ein Kriterium sein. Je besser diese Auswahl gelingt, desto effektiver ist Dein Marketingbudget eingesetzt.

Welche Arten von Targeting gibt es?

Im Alltag begegnen Dir verschiedene Formen von Targeting. Die gängigsten sind:

  • Demografisches Targeting: Hier werden Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Familienstand genutzt. Ein Beispiel: Babyausstattung wird vor allem werdenden Eltern angezeigt.
  • Geografisches Targeting: Hier spielt der Aufenthaltsort eine Rolle. Lokale Angebote werden etwa nur Menschen aus einer bestimmten Region angezeigt.
  • Interessenbasiertes Targeting: Basierend auf Hobbies oder Vorlieben – etwa Werbung für Outdoor-Jacken an Wanderfreunde.
  • Verhaltensorientiertes Targeting: Hier zählt das tatsächliche Nutzerverhalten – zum Beispiel frühere Käufe oder besuchte Seiten.
  • Kontextuelles Targeting: Die Werbung orientiert sich am aktuellen Inhalt der Website – liest jemand einen Technik-Blog, erscheinen passende Technik-Angebote.

Warum ist Targeting so wichtig für Unternehmen?

Targeting hilft Unternehmen dabei, ihr Budget sinnvoll einzusetzen und Streuverluste zu vermeiden. Gerade für Startups oder kleine Firmen mit begrenzten Mitteln kann das entscheidend sein: Lieber wenige Menschen ganz gezielt ansprechen als viele ohne Bezug zum eigenen Angebot. Das steigert nicht nur die Conversion-Rate (also wie viele aus Interessierten tatsächlich Kunden werden), sondern sorgt oft auch für bessere Markenbindung – weil sich die Zielgruppe wirklich angesprochen fühlt. Ein weiteres Plus: messbare Ergebnisse! Du kannst direkt sehen, welche Gruppen am besten reagieren und Deine Strategie laufend anpassen.

Gibt es typische Fehler beim Targeting? Was sollte ich vermeiden?

Ja! Ein häufiger Fehler ist zu unscharfes Targeting – etwa wenn Du einfach „alle“ ansprichst in der Hoffnung auf Masse statt Klasse. Das verpufft meist wirkungslos und kostet unnötig Geld. Auch zu enges Targeting kann problematisch sein: Wenn Deine Zielgruppe so klein definiert ist, dass kaum noch jemand erreicht wird. Wichtig: Überprüfe regelmäßig Deine Einstellungen und analysiere die Ergebnisse! Ein weiterer Stolperstein: Annahmen treffen ohne echte Datenbasis („Ich denke meine Kunden sind alle männlich…“). Besser nachmessen als raten! Außerdem solltest Du darauf achten nicht zu viele Kriterien gleichzeitig zu kombinieren – das kann Reichweite drastisch senken und Kosten steigern.

Wie finde ich heraus, welche Zielgruppe ich targeten sollte?

Beginne damit, Deine bestehenden Kunden genau zu analysieren: Wer kauft bei Dir? Welche Eigenschaften haben sie gemeinsam? Oft hilft auch ein Blick in Bewertungen oder Social Media-Kommentare weiter. Erstelle daraus sogenannte Personas – also fiktive Steckbriefe Deiner Idealkunden. Teste verschiedene Zielgruppeneinstellungen in kleinen Kampagnen (A/B-Tests) und vergleiche die Ergebnisse miteinander. Manchmal überrascht Dich dabei eine Gruppe positiv, an die Du vorher gar nicht gedacht hast! Tipp aus Erfahrung: Frag auch mal direkt nach Feedback bei bestehenden Kunden – was hat sie überzeugt? Daraus lassen sich oft wertvolle Insights fürs nächste Targeting ziehen.

Kann man auch offline „targeten“?

Klar! Auch jenseits des Internets kannst Du gezielt Zielgruppen ansprechen: Zum Beispiel durch Flyer-Aktionen nur in bestimmten Stadtteilen oder indem Du Events ausschließlich für eine bestimmte Berufsgruppe veranstaltest. Selbst klassische Postwurfsendungen lassen sich so gestalten, dass sie nur in Haushalte mit bestimmten Merkmalen gehen (Stichwort: Haushaltsdatenbanken). Entscheidend bleibt auch hier: Kenne Deine Zielgruppe so gut wie möglich!

Wie messe ich den Erfolg meines Targetings?

Erfolg beim Targeting misst Du am besten anhand klarer Kennzahlen wie Klickrate (CTR), Conversion-Rate (wie viele wurden tatsächlich Kunde?), Kosten pro Neukunde (Customer Acquisition Cost) und natürlich dem Umsatzzuwachs durch zielgerichtete Maßnahmen. Vergleiche diese Werte immer mit Kampagnen ohne spezifisches Targeting – meistens siehst Du deutliche Unterschiede zugunsten gezielter Ansprache. Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf qualitative Rückmeldungen deiner Zielgruppe: Fühlen sich Leute angesprochen? Gibt es mehr positive Reaktionen? Diese Indikatoren zeigen schnell, ob Dein Targeting greift oder optimiert werden sollte.

Fazit & Empfehlung

Sinnvolles Targeting bedeutet nicht nur effizientere Werbung, sondern auch echten Mehrwert für Deine Zielgruppe – weil sie relevante Angebote bekommt statt irrelevanter Massenbotschaften. Wenn Du Dich intensiver damit beschäftigst und regelmäßig testest sowie hinterfragst („Erreiche ich wirklich diejenigen, die ich will?“), sparst Du nicht nur bares Geld; oft lernst Du dabei auch viel Neues über Deine Kunden dazu. Mein Tipp: Fang pragmatisch an – lieber mit wenigen klaren Kriterien starten als sich in Komplexität zu verlieren! Berger+Team empfiehlt immer wieder: Zuhören lohnt sich doppelt – erst recht beim Thema Targeting.

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Florian Berger
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