Was bedeutet „Markenarchitektur“?

Die Markenarchitektur (Brand Architecture) befasst sich mit der Frage, wie sich Marken zueinander verhalten sollen bzw. welche Rolle sie im Markensystem spielen. Hier die zwei wesentlichen Systeme der Markenarchitektur:

Branded House (Unternehmensmarke)
Es gibt nur einen Namen. Alle Produkte und Leistungen die vom Unternehmen kommen erhalten den selben Markennamen.

Vorteile: einfache Markenerweiterung, geringere Marketingkosten und Aufwand. Eine starke Kommunikation der Hauptmarke wirkt sich auf die gesamte Marke aus.
Nachteile: Ein Fehltritt kann die gesamte Marke schwächen.

House of Brands (Dachmarken und Einzelmarken)
Unter der Unternehmensmarke hat jede Tochtermarke einen eigenen Namen, eigene Positionierung und eine individuelle Identität. Das Unternehmen hat mehrere Produkte oder Leistungen, die unter verschiedenen Marken vermarktet werden.

Vorteile: breite Marktabdeckung auch im gleichen Segment. Mehrere Marken möglich (z.B. auch eine kommerzielle und eine Premium-Linie). Die Marken sind unabhängig voneinander und beeinflussen sich auch im Falle eines Misserfolgs nicht gegenseitig.
Nachteile: hohe Kosten für das Marketing und viel Aufwand.

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